Zur Pflege gehört in erster
Linie natürlich eine ausgewogene Ernährung, weil diese nicht zuletzt einen
wesentlichen Einfluß auf das Fell, die Gesundheit, Kondition und das Wohlbefinden des
Hundes hat. Dabei gibt es das aber kein "Patentrezept". Vielmehr
muß das Futter für jeden Hund individuell nach seinen Bedürfnissen angepaßt,
bzw. ausgesucht werden. Gewicht, Alter, Aktivität und Vorlieben müssen
berücksichtigt werden. Sogar die Ernährungserfordernisse jedes einzelnen
Hundes variieren im Lauf seines Lebens.
Äußerst wichtig ist auch die
körperliche Bewegung um den Hund gesund und fit zu erhalten. Ein Lhasa Apso ist
kein "Schoßhündchen", sondern möchte, genau wie seine Artgenossen
auch, bewegt und beschäftigt werden. Der Hund sollte ausreichend Auslauf im
Garten und bei Spaziergängen haben und vielleicht auch mal mit anderen Hunden
spielen dürfen. Auch "geistig" sollte der Lhasa, z.B. durch Spielen
und kleine Aufgaben, gefordert werden. Der Lhasa Apso ist im allgemeinen
sehr intelligent und es gibt nichts schlimmeres als Langeweile. Der ein oder
andere Lhasa liebt vielleicht den Hundeplatz. So manchem Lhasa mag das aber
"zu dumm" sein. In diesem Fall muß sich dann Herrchen und Frauchen
was anderes ausdenken um "Majestät" zu beschäftigen. Sie sehen, auch
wir werden gefordert und mit einem Lhasa Apso im Haus wird es auch uns
sicherlich nie langweilig werden.
Lhasa Apsos haben ein sehr üppiges
Haarkleid und auch dieses erfordert regelmäßige Pflege. Deshalb sollte schon
im Welpenalter "trainiert" werden. Einige Minuten am Tag sind anfangs
ausreichend. Mit zunehmender Fellänge sollten auch die "Sitzungen"
angepaßt werden. Der Welpe sollte lernen auf einer stabilen Unterlage stehen,
bzw. dann auch liegen zu bleiben. Am besten auf einem kleinen Tisch, dann ist es
auch für die Menschen leichter. Wenden sie niemals Gewalt an! Seien Sie
geduldig, sprechen sie mit ihrem Hund, streicheln sie ihn und fahren sie sanft
mit der Bürste durch das Fell und vergessen sie nicht ihn zu loben. Denn wenn ihr
Hund als Welpe einmal schlechte Erfahrungen dabei macht, wird er womöglich sein
Leben lang Negatives mit der Fellpflege verbinden, was diese
"Prozedur" dann für beide Seiten erschwert. Die Haare immer erst
leicht anfeuchten. Vor dem Bürsten also entweder mit normalem Wasser oder mit
Fellpflege (dann ziept es auch nicht so) besprühen. Anschließend mit einer
Bürste grob durchbürsten und dann mit einem Kamm schichtweise bis auf die Haut
durchkämmen. Filzknoten nicht mit Gewalt herausziehen, bzw. bürsten, das ist
äußerst schmerzhaft für den Hund! Besser Pflegemittel darauf geben und
nach kurzer Einwirkzeit mit den Fingern vorsichtig lockern und auskämmen.
Besonders unter den Achselhöhlen und am Bauch bilden sich gerne Knötchen und
hier ist der Hund auch besonders empfindlich. Die Haare an den Pfoten zwischen
den Ballen sollten regelmäßig vorsichtig ausgeschnitten werden, ebenso sollte
man überschüssige Haare, die in den Ohren wachsen, herauszupfen. Lassen sie
sich das alles von ihrem Züchter zeigen, oder wenn sie sich unsicher sind, dann
suchen sie lieber einen guten Hundefriseur auf. Ab und an benötigt der
Lhasa Apso auch ein Bad. Am besten verwenden sie hierzu ein spezielles Shampoo
für langes Haar. Nach dem Bad gut abfrottieren und
trocken föhnen. Während des Föhnens das Haar glatt bürsten. Wenn die Krallen
zu lang werden, müssen sie mit einer speziellen Krallenschere gekürzt werden.
Dies sollten sie sich auch erst einmal genau zeigen lassen, oder sie lassen die
Krallen beim Tierarzt oder Hundefriseur schneiden. Noch einmal: Scheuen sie sich
nicht, sich bei Fragen, oder wenn sie Hilfe bei der Pflege benötigen, an
ihren Züchter zu wenden, oder auch an den Tierarzt oder Hundefriseur. Ein guter
Züchter steht ihnen sicher immer gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Das Thema wurde hier nur sehr kurz
gehalten, wenn sie aber mehr zur Pflege und anderen, interessanten Themen rund
um den Lhasa Apso wissen möchten, dann empfehle ich ihnen das Buch:
LHASA APSO von Juliette Cunliffe,
erschienen im bede-Verlag, ISBN 3-933-646-78-2
